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Einer Erinnerung an Miezer

Als du klein warst, hattest du es nicht leicht, musstest von Menschen mit der Flasche ernährt werden,
da deine Mutter wurde überfahren. Ein Hund der mit seinem Körper reichte bis zu meine Oberschenkel,
übernahm des Mutters Rolle. Und als wir kamen, um dir eine neues Zuhause zu geben,
hättest du in seinem Napf noch ohne Probleme baden können. Oh wie wehleidig hast du gemaust,
als wir dich trennten von diesem vertauten Heim, von deinen liebsten Geschwisterlein.
Auch mir tat das leid. Nun nach kurzer Zeit hattest du dich gut an uns, an deine neue Familie gewöhnt
und langweilig musste es dir auch nicht werden. Stundenlang kämpelten wir und spielten fange.
Ich kraulte dich bist du schnurent einschlieft. Konntest kilometerweite Erkundungen starten,
da wir wohnten auf dem Dorf. Mach einmal bliebst du Tage und Wochen weg und wir machten uns Sorgen,
wo du so lange steckst. Wiedergekommen bist du aber immer wieder. Zersaust und hungrig sahst
du danach immer aus. Ja du hattest es schön bei uns und auch uns hieltst du gut auf trab.
Denn Schabernack war wohl dein zweiter Name, ich kann mich noch gut erinnern, an die Geschichten von dir.
Klautest schon mal die Frühstückschnitten meines Vaters von dem Küchentisch, natürlich so gewandt,
dass du sie dir schnapptest und nach draußen gingst. Die Wurst hattest du gegessen und der Restlag
aber noch auf dem Hof, ganz unschuldig kamst du wieder. Wer das wohl gewesen war?
Oder jeder der sich setzen wollte auf meinen Computerstuhl, bisst du in die Zehen,
klar nur ich durfte da sitzen. So wie du bei mir immer alles durftest,
all das was man dir immer verboten hatte. Ins Wohnzimmer solltest du nicht gehen,
außer natürlich wenn nur ich da war und wir gemütlich Fernseher schauten.
In den Betten solltest du nicht schlafen, außer natürlich bei mir, wenn keiner da war oder ich dich rein lies,
weil ich dich leise miauen hörte. Einmal als sie bei uns noch das Dach bauten und ein Gerüst das Haus umgab,
wer hatte es geschafft da hoch zu klettern und stand an meinen Fenster, du. Auch sah man dich wenn wir
unsere Wäsche in den Wäschekorb taten, jenem in dem du immer so gerne schliefst.
Ja du hattest unsere Leben bereichert mit all deinen Eigenarten und Besonderheiten.
Immerhin bist du fast immer mitgelaufen, wenn meine Mutter joggen war. Welche Katze macht das schon.
Nur einmal kehrtest du um, an dem Tag, als die ganze Welt für dich durcheinander war.
Bauarbeiter waren dabei das Bad und dich Küche komplett neu zu renovieren und alle jagten dich hin und her,
unten waren sie und du standest ihnen im Weg, oben waren sie und jagten dich wieder runter.
Nicht einmal in mein Zimmer konntest du dich verkriechen, da es mit allen möglichen Dingen zugestellt war.
Nun als meine Mutter die Runde geschafft hatte, lagst du am Straßenrand und auch ich bin zu dir gefahren weil
ich es nicht glauben wollte. Doch du warst es. Ein paar Wochen hoffte ich aber noch, in der Hoffnung,
dass du nur vielleicht mal wieder auf Tour bist, eine sehr lange Tour wie ich einsehen musste.







Miezer und daneben meine Schwester.

Gestorben Sommer 2000, wurde genannt: Katze, Mieze, Miezi, Miezer und Nein. :-)




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